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Sphärenmusik

Sphärenmusik

MUSIK ZUR OFFENBARUNG
Uraufführung: 04.11.1998 St. Maria im Kapitol, Köln

Donatus Haus
Die sieben Prophezeiungen
Gebet einer Seherin
Vater unser
Gebete der Heiligen

Markus Stockhausen
Christus
Die sieben Trompeten

 

Ein Mitschnitt des Konzertes ist auf CD erhältlich

 

Die Thematik des Projekts »Sphärenmusik« von Donatus Haus bildet die »Offenbarung an den heiligen Johannes«, das letzte Buch der Bibel. Das Hauptanliegen dieses Programms ist die künstlerische Umsetzung und Gewichtung dieser hochaktuellen Texte, gerade im Hinblick auf die bevorstehende Jahrtausendwende.
Der Begriff Sphärenmusik bildet eine gewisse Zeitbrücke, denn er wurde schon von Pythagoras geprägt, von N. Cusanus über J. Kepler bis hin zu A. Einstein und M. Planck immer wieder herangezogen um das »tönende All« zu beschreiben. Was Wissenschaftler und Philosophen in der Vergangenheit durch reine Überlegung und später durch Beobachtung postulierten, wurde in der Neuzeit exakt gemessen: die Umdrehung eines Planeten in einer gewissen Zeit ergibt eine gewisse Frequenz, und somit seinen Ton.

Diese Urtöne bilden die Basis der Stücke »GEBETE DER HEILIGEN« und »7. PROPHEZEIUNG«. Weitere Inspiration fand Donatus Haus in rhythmischen Mustern, die von Neutronensternen, sogenannten Pulsaren, ausgesandt werden, und verband dies mit Lichtvisionen christlicher Mystiker: und zwar von Hildegard von Bingen, Tèrese von Lisieux, Juan de la Cruz und Teresa von Avila.

PROPHEZEIUNG 1 - 7
entstand schon 1996 für ein multimediales Projekt zur Offenbarung des Regisseurs Manfred Paier. Einen interessanten Verknüpfungspunkt zwischen dem Begriff »Sphärenmusik« und der »Offenbarung an den heiligen Johannes« bildet die Zahl 7: sieben Siegel, sieben Engel, sieben Ornesschalen, sieben Prophezeiungen einerseits - Siebengestirne wie: Großer Waagen, Orion und Leier andererseits. (Donatus Haus)

CHRISTUS
»Es gibt in unserer abendländischen Sprache wenige Wörter, die eine wirklich hohe Schwingung vermitteln. Licht, Liebe, Gott, dies sind Worte, die wir zur Bezeichnung oder Anrufung des Höchsten verwenden. 'Christus' bezeichnet den Sohn des Höchsten, den Sonnenlogos. In der intensiven Rezitation des 'Christus' als einem der heiligsten Mantren unserer abendländischen Kultur erwuchs in mir der Wunsch, eine schlichte Komposition zu schaffen, die allein diese Schwingung zum Ausdruck bringt. Sie entstand ganz aus dem Gefühl, nicht aus intellektuellem Kalkül.« (Markus Stockhausen)

Die SIEBEN TROMPETEN
»Ein guter Freund wollte die Offenbarung des heiligen Johannes in ein multimediales Bühnenstück umsetzen und bat mich, hierfür die Szene der sieben Trompeten musikalisch zu gestalten. Dies tat ich in enger Anlehnung an die bildreiche Textvorlage, die Donatus Haus in seinen 'Sieben Prophezeiungen' für Chor vertonte.« (Markus Stockhausen)

VATER UNSER
Dieses Stück ist ein einziges Crescendo, ein inniger und größer werden von Anfang an. Es ist das Vater unser eines scheuen, verunsicherten, eines verzweifelten Menschen genauso wie das eines in Abhängigkeit verstrickten Menschen, der laut aufschreit »... sondern erlöse uns von den Bösen...«, aber es ist auch ein feierlicher, heller Gesang eines jubelnden Menschen, wenn gegen Ende alle Sänger unisono einstimmen »... denn dein ist das Reich und die Kraft...«. Diese Vertonung versucht Jesus eigenes Gebet, welches leider allzuoft automatisch abgespult zu hören ist, auf neue Weise erlebbar zu machen. (Donatus Haus)

GEBET EINER SEHERIN
In diesem Stück habe ich einen Text der Hildegard von Bingen vertont, der großen rheinischen Seherin, die 1998 aus Anlaß Ihres 900-jährigen Jubiläums geehrt wird: »Caritas abundat in omnia« (Die Liebe umfaßt das All...). Es ist ein visionäres Stück, ganz hell, ein inniges Gebet, welches in der musikalischen Einfachheit eines Chorostinatos den meditativen Gehalt von Hildegards Text widerspiegelt. (Donatus Haus)